berg und see. 
außen und innen. 

Das Bild von der Person auf dem Steg ist eines meiner Lieblingsbilder zur Meditation: Ich stelle mir vor, ich sitze dort inmitten von Bergen, die in einem See gespiegelt werden. Genau wie in dem See, werden die Berge vielleicht auch in meinem Geist widergespiegelt, wiedergegeben. 
   Je klarer die Seeoberfläche, desto klarer das Bild der Berge. Und: Je klarer mein Geist, desto klarer und brillianter das Bild der Berge in meinem Geist. 
   Oft sind wir im Alltag so in Gedanken an die Zukunft oder Vergangenheit vertieft, dass wir unsere wichtigste Verabredung verpassen: die mit der Gegenwart. Oder  um im Bild zu bleiben: Der See ist nicht glatt, sondern die Oberfläche ist gekräuselt von Wellen. Das Spiegelbild verzerrt sich. 
   Aber mit einem klaren, ruhigen Geist empfinden wir z.B. eine Landschaft, die Natur, intensiver, farbiger. Wir scheinen mit der Landschaft um uns herum zu verschmelzen. 

Wenn wir die Meditationspraxis erlernen, durchlaufen wir meist verschiedene Phasen: 
1. Zuerst werden wir mit Herausforderungen konfrontiert: Uns wird – vielleicht zum ersten Mal – bewusst, was für einen "Gedankenkreisel" wir da oben im Kopf haben. Auch die richtige Sitzhaltung will gefunden werden. 
2. Wir finden zur Ruhe. Körper und Geist können in einen gelassenen, entspannten Zustand gebracht werden. 
3. Wir lernen unseren Körper und unseren Geist immer besser kennen. Wir können Gedanken loslassen, uns besser konzentrieren und achtsamer sowie liebevoller mit uns umgehen. 
4. Wir entwickeln zunehmend bestimmte innere Qualitäten: Klarheit, Wachheit, Dankbarkeit, Selbstakzeptanz, Gelassenheit, Liebe ... 
5. Wir sind mit uns und der Welt eins. Tiefer Frieden und stille Freude werden zu einem Unterton, unabhängig von der Lebenssituation. 

Als Meditationslehrer kenne ich alle diese Phasen aus meiner eigenen Praxis und der der Lernenden und weiß, wie man die Phasen durchlaufen kann. Ich habe große Freude daran, Menschen in diesem Entwicklungsprozess zu begleiten. 

Hier ein kleines Gedicht zum Abschluss – von einem Meditationsmeister, der auch die Berge liebte: 

Die Vögel sind in den Himmel entschwunden, 
und nun löst sich die letzte Wolke auf. 
Wir sitzen zusammen, 
der Berg und ich, 
bis nur noch der Berg bleibt."

(Li Po)

Das Meditieren draußen in der Natur ist übrigens eine ganz besondere Freude. 

Hier findest du bald geführte von mir geführte Meditationen zum Anhören. 

 



 

 

 

 

 

   

 

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